Modewoche in Madrid

Das war ein echter Schlag vor den Bug! Kritiker bewerteten die Modewoche in Madrid als „mittelmässige Massenveranstaltung“.
Mit 55 Modeschöpfern hat die Cibeles Madrid Fashion Week Rekordbeteiligung verzeichnet. Wohl auch deshalb ging die Kritik mit der Madrider Modewoche härter ins Gericht als jemals zuvor.
Renommierte Designer wie Agatha Ruiz de la Prada, die ihre Models mit Regenschirmen auf dem Kopf schmückte, Jesus del Pozo, der Abendkleider mit Po-Ausschnitt präsentierte, oder Ana Locking, die mit Science-Fiction Ästhetik Schiffbruch erlitt, wurden gerügt, mit solchen „absurden Details“ eher für Karnevalsambiente zu sorgen als für ein Flair von Haute Couture.
Andres Sarda erhielt als Einziger Standing Ovations für transparente Dessous, Korsetts und Trikinis, die er mit Perlen, Sammet und Svarowski Kristall verzierte. Alles weitere wurde von der Kritik als „absolut unbedeutend“ oder sogar „geschmacklos“ eingestuft.
Entsprechend negativ fiel das Echo auf die 3,2 Millionen Euro teure Fashion Week aus. „El Pais“ brachte es stellvertretend für die gesamte Presse auf den Punkt: „Es drängt sich die Frage auf, ob diese subventionierte Blase wirklich dem Aufbau einer einheimischen Modeindustrie nützt“.

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