Naturparks an der Costa Blanca

El Carrascar de la Font Roja

Fläche: 2.450 Hektar; Lage: zwischen Ibi und Alcoy
Sollten Sie an der Costa Blanca einmal die Jahreszeiten vermissen, dann gehen Sie in den Naturpark El Carrascar de la Font Roja. In großen Gelände können Sie den Frühling genießen, die Herbstfarben und glänzende Kastanien bewundern und im Winter liegt hier sogar Schnee. Doch natürlich ist dieser Naturpark nicht nur wegen der Jahreszeiten sehenswert, vielmehr sind es die Steineichenwälder, die sich zwischen 600 und 1250 Metern Höhe auf der Schattenseite der Sierra del Menejador befinden. Durch die Schattenseite hat sich hier ein Mikroklima gebildet, in dem unzählige Moos- und Flechtenarten, Farnkraut und Pilze gedeihen. Wechselt man schließlich auf die Sonnenseite der Sierra, findet man von der Sonne verwöhnte Kräuter wie Rosmarin oder Thymian vor.
Auch die Tierwelt ist sehenswert. Neben vielen Raubvögeln und Nagetieren leben hier vor allem die sehr seltenen Berg- und Ginsterkatzen.
Der Park ist von gut beschilderten Forstwegen durchzogen und ein Informationszentrum liegt neben dem ehemaligen Kloster Santuario de la Font Roja. Hier befindet sich ebenfalls die Quelle Font Roja, die durch die rote Tonerde der Umgebung ihren Namen erhielt.

Anfahrt: Am Ortseingang von Alcoy auf die CV 797. Das Santuario de la Font Roja ist ausgeschildert und kommt nach ungefähr elf Kilometern in den Blick.
Informationszentrum: Tel. 965 337 620

El Fondo

Fläche: 2.400 Hektar; Lage: zwischen Elche, Crevillente, Albatera
Das Feuchtbiotop El Fondo, oder auch El Hondo, mit seinen ausgedehnten Süßwasserbecken bietet für über 200 Tierarten, überwiegend Vögel, einen idealen Lebensraum. Das Biotop ist von Palmenhainen, Feldern und kleinen Dörfern umgeben.

Das Informationszentrum bietet deutsches Textmaterial an. Von dem Zentrum führt ein Holzsteg mitten in das Feuchtgebiet. Allerdings muss man sich für eine Besichtigung des abgesperrten Teils des Naturparks mindestens einen Tag vorher anmelden.

Anfahrt: A 32, Ausfahrt San Felipe Neri. A 37, Ausfahrt Crevillente Estación, Kreisel Richtung Elche und den Schildern "El Fondo" folgen.
Tour nach Absprache: Tel. 966 678 515

La Mata

Fläche: 3.700 Hektar; Lage: Torrevieja
Die beiden miteinander verbundenen Lagunen von La Mata und Torrevieja wurden 1994 zum Naturschutzgebiet erklärt und gehören zu den wichtigsten Feuchtgebieten Europas mit einem außergewöhnlichen Klima und ebensolcher Flora und Fauna. Die Pflanzenwelt variiert je nach Salzgehalt und Feuchtigkeit, über hundert Vogelarten haben hier ihre Brutstätten.
Von dem Informationszentrum startet ein Wanderweg. Für den kleinen Rundweg braucht man etwa eine Stunde, und auf den drei Aussichtspunkten lassen sich so seltene Vögel wie Kormorane, Schwarzhalstaucher, Fischadler und Säbelschnäbler beobachten. Ein Fernglas sollte mitgenommen werden. Möglich ist auch eine große Tour um den gesamten Salzsee mit weiteren Aussichtspunkten auf die Lagunen. Es gibt Picknickplätze und Bänke zum Rasten.
Anfahrt: A 37, Abfahrt Torrevieja-Nord. Am Kreisel links zur Pumpstation abbiegen. N 332 auf der Höhe von La Mata von Torrevieja kommend rechts ab, dann noch 200 Meter.
Geöffnet: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 14.30 Uhr, von September bis Juni auch Dienstag und Donnerstag: 16 bis 18 Uhr.
Tel. 966 920 404

El Marjal Pego-Oliva

Fläche: 1.290 Hektar; Lage: zwischen Pego und Oliva
Im Süden der Küstenebene erstreckt sich der Naturpark mit einem weitläufigen Sumpfgebiet mit reichhaltiger Fauna und ursprünglicher Vegetation.
Das Wasser in diesem Gebiet wird von den Gebirgsketten Sierra Gallinera und der Sierra Mustalla durch die Flüsse Racons, Mollinel und Vedat ständig nachgefüllt.
Diese ökologische Insel ist für Zugvögel eine wichtige Zwischenstation, die ihr Überleben garantiert, da sie hier genügend Nistplätze finden, reichlich Nahrung und die nötige Erholung nach ihrem langen Flug.
Des weiteren findet man im El Marjal eine salzhaltige Thermalquelle, in der man im Sommer wie im Winter ein Bad nehmen kann.
Der interessierte Naturfreund hat in diesem Schutzgebiet die Gelegenheit, die verschiedensten und oft seltenen Pflanzen und Tiere zu entdecken. Ausgewiesene Wanderwege oder ein Informationszentrum gibt es nicht, aber einige Feldwege durchziehen den Naturpark. Außerdem werden nach Voranmeldung Gruppenführungen mit Dia-Schau und Umweltvortrag angeboten.
Anfahrt: N 332 in Richtung Valencia. Hinter El Vergel die zweite Abfahrt in Richtung Pego. Tel: 966 400 251


Peñón de Ifach

Fläche: 45 Hektar; Lage: Calpe
Das Symbol der Costa Blanca wird dieser 332 Meter hohe und steil aufragende Felsblock auch tituliert. In der Tat hat der Peñón etwas Markantes, ragt er doch einen guten Kilometer ins Meer hinein, nur durch eine Landzunge mit dem Festland verbunden.
Es ist der kleinste Naturpark Spaniens und lockt doch jährlich rund 100.000 Besucher an. Die Möglichkeit, auf den Gipfel zu klettern, nutzen sehr viele, ist aber zu bestimmten Zeiten beschränkt, weshalb es zu Wartezeiten kommen kann.

In Calpe
ist der Zugang ausgeschildert. Die Route beginnt beim Schauraum Aula de la Naturaleza. Von dort führt der Weg recht steil nach oben. Man sollte den Wind nicht unterschätzen, der hier zumeist recht heftig bläst. Nach ungefähr einer halben Stunde erreicht man einen 30 Meter langen Tunnel. Hat man diesen passiert, dauert es noch etwa 30 bis 40 Minuten bis zum Gipfel. Von dort genießt man eine phantastische Aussicht und kann mit einigem Respekt erkennen, wie steil der Fels wirklich ist.

Anfahrt: N 332, Abfahrt Calpe-Süd. Auf der Hauptstraße bleiben und braunen Hinweisschildern mit dem kleinen bunten Vogel folgen. Am vierten Kreisel rechts Richtung Hafen, dann weiter geradeaus.

Sierra Mariola

Fläche: 17.000 Hektar; Lage: bei Agres
Er ist der jüngste der Naturparks in der Provinz Alicante, da er erst im Januar 2002 den Naturparkstatus erlangte. Und das zu Recht: Die Sierra Mariola ist von den vielen sie umgebenden Orten gut zu erreichen und verfügt über ein breites Netz ausgewiesener Wanderwege.
Berühmt ist der Park durch einen Schneebrunnen aus dem 17. Jahrhundert. Dieser hat einen Durchmesser von 14 Metern und eine Tiefe von zwölf Metern. Sechs gotische Steinbögen hielten bis in die 20er Jahre das Dach aus Holz und Schindeln. Während des Winters wurde in den Brunnen Schnee gesammelt und zu Eis gepresst, um im Sommer für medizinische oder gastronomische Zwecke nach Játiva, Alcoy, Cocentaina oder Muro de Alcoy verkauft zu werden. Weitere kleinere und größere Schneebrunnen sind über die ganze Sierra verteilt.
Bekannt ist die Sierra Mariola auch für die Vielzahl der dort wachsenden Kräuter und Heilpflanzen. Wenn es blüht, gleicht die Sierra einer aromatischen Duftwiese.
Außerdem ist die Sierra Mariola vielerorts noch stark mit Nadelbäumen bewachsen. An den feuchten Schattenhängen entspringen diverse Wasserläufe und Quellen wie zum Bespiel des Vinalopó oder des Serpis-Flusses.
Anfahrt: über die N 340 nach Cocentaina, von dort nach Agres. Hinter dem Ort dem Forstweg zum Refugio folgen. Parkplatz bei der Berghütte.

Salinen von Santa Pola

Fläche: 2.500 Hektar; Lage: Santa Pola
Die Salinen südlich von Santa Pola bilden zusammen mit den Seen Hondo, Torrevieja und La Mata ein sehr großes Gebiet. Die Lagune ist durch Ablagerungen der Flüsse Segura und Vinalopó und einer Sandbank an der Küste entstanden. Seit 1988 sind die Salinas offiziell Naturschutzgebiet.
Das Klima in den Salinas ist sehr trocken. Pro Jahr gibt es nur rund 320 Millimeter Niederschlag und damit ist das Gebiet ideale Brutstätte für viele Vögel, unter anderem von mehreren Flamingoarten und Störchen.
Kurz vor dem Hostal Galicia beginnt eine Wanderroute durch eine Dünenlandschaft der Lagune. Am südlichen Ende Santa Polas, wo die Strandpromenade endet, beginnt ein zweiter Wanderweg. Dieser führt vorbei an der Salzfabrik Bras del Port und dauert etwa anderthalb Stunden.
Gruppenführungen können in dem Museum Museo de la Sal neben dem Salzsee angemeldet werden.

Anfahrt: N 332 nach Santa Pola. Die Straße führt durch den Salzsee. Im Süden liegt das Museo de la Sal. Tel. 966 693 546

Montgó

Fläche:2.500 Hektar; Lage: Dénia, Jávea
Unübersehbar liegt zwischen den Ebenen von Dénia und Jávea der imposante Kalksteinberg Montgó, der mit seinen 753 Metern Höhe einen hervorragenden Ausblick bietet.
Zum Naturpark gehört auch das Hochplateau von Les Planes, das sich bis zum Kap von San Antonio zieht. Daneben kommt der Wanderer durch verschiedenste Landschaften mit Eichen, Rosmarin, sogar Kirschbäumen. Aber auch Höhlen und bizarre Felsformationen bieten dem Wanderer Abwechslung.
In den Wäldern leben Säugetiere wie der Siebenschläfer, die Ginsterkatze, Dachs, Fuchs, Wiesel oder Kaninchen und eine wichtige Fledermauskolonie.
Die meisten Routen beginnen in Dénia an der Pare-Pere-Kapelle; allerdings sollte man darauf achten, dass manche Pfade nicht gut beschildert sind.
Das Informationsbüro des Parks befindet sich in der Finca Torrequemada, Tel. 96 642 32 05 unweit von Denia.

Julia Borck

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