Naturschutzpark Sierra de Guara / Aragón

Informationen zum Naturschutzpark Sierra de Guara

Am Südrand der Pyrenäen liegt der Naturschutzpark Sierra de Guara – eine wilde, karstige Landschaft von vielfältiger Schönheit, die voller Überraschungen steckt.
Als grüne Gebirgslandschaft mit ausgedehnten Wäldern, bizarren Felsformationen, tief eingeschnittenen Canyons und einmaliger Tier- und Pflanzenwelt bietet die Sierra eine faszinierende und spektakuläre Kulisse für vielseitige Wanderungen und abenteuerliche, sportliche Aktivitäten. Die spröde, wilde Landschaft der spanischen Vorpyrenäen mit ihrer traditionsreichen Kultur wird in der Sierra de Guara auf großem Raum bewahrt und erhalten. Die Sierra beginnt etwa 70 Kilometer nördlich von Zaragoza und ist ein spannendes, aber wildes Wandergebiet. 1990 wurde die Region als Naturpark ausgewiesen, um die spektakuläre Landschaft und die Brutgebiete seltener Vogelarten zu schützen.

Das Zentrum des Naturparks wird vom Tozal de Guara beherrscht – einem mächtigen Berg von 2077 Meter Höhe. Von den Höhenwegen der Sierra hat man einen fantastischen Ausblick auf die Hochpyrenäen, die vom höchsten Berg, dem Monte Perdido, überragt werden.
Seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts erlebt die Gegend eine starke Entvölkerung und entsprechenden Rückgang der Beweidung. So bewaldet sich das Land seitdem weitgehend ungestört selbst und Wanderer stoßen beim Erkunden der bizarren Landschaft häufig auf verlassene Dörfer, die allmählich verfallen.

Die jahrhunderte alte Kultur wird mit viel Engagement in sehenswerten zentralen Bergsiedlungen wie Alquezar erhalten und wiederbelebt.
Die Höhe über dem Meeresspiegel des Naturschutzparks schwankt zwischen 430 Metern im Tal des Flusses Alcanadre und 2077 Metern auf dem Gipfel des Tozal de Guara. Die Karstlandschaft ist voll von Grotten, Hügeln, Abgründen und Canyons. Das Klima schwankt, bedingt durch die Lage zwischen Pyrenäen und Ebro-Tal, zwischen atlantisch und mediterran. Dadurch werden auch die Vegetationsunterschiede zwischen dem trockeneren Süden mit vielen Steineichenwäldern und dem Norden bestimmt, wo es üppigere Arten wie etwa Buchen gibt. Vier Hauptflüsse durchqueren die Sierra und haben mit der Zeit die charakteristischen Canyons Alcanadre, Guatizalema, Vero und Mascun geschaffen.

Der Park besitzt ein Relief aus Karstgestein mit Hügeln, Grotten, Abgründen und Canyons. Seine Vegetation besteht hauptsächlich aus mediterranem Wald mit ein paar Einsprengseln von atlantischem Wald und Gebirgsweideland.

Sierra de Guara: Sport und Abenteuer im Naturschutzpark

Zahlreiche Felsschluchten locken gerade Freunde des Canyonings mit abwechslungsreichen Flusspassagen, tosenden Wasserfällen, kristallklaren Wasserbecken (Gumpen), spannenden Sprung- und Abseilstellen, engen Felskorridoren oder labyrinthartigen Verblockungen. Hier bieten sich zahlreiche aufregende Möglichkeiten für Begehungen aller Schwierigkeitsgrade.
Viele der malerischen, lichtdurchfluteten Schluchten sind nur im Fluss selbst begehbar. Eine ausgedehnte Flusswanderung begleitet von Libellen bietet neben dem Canyoning ein eigenes, intensives und erfrischendes Naturerlebnis, wobei direkt im flachen, kristallklaren und fischreichen Wasser gewandert wird.

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Sierra de Guara: Pflanzen- und Tierreich im Naturschutzpark

Die wuchernde, sonnenverwöhnte Gebirgswelt beherbergt seltene, voreiszeitliche Pflanzen. Ein Highlight der reichen Vogelwelt sind die majestätisch kreisenden Bartgeier und Steinadler, die häufig zu beobachten sind.
Da die Sierra de Guara dort liegt, wo sich die Ausläufer der Pyrenäen in die wüstenähnlichen Ebenen der Los Monegros verlieren, ist sie ein ornithologisch und landschaftlich besonders interessantes Brut- und Durchzugsgebiet. Charakteristische Vögel dieses Gebietes sind der Bart- und Gänsegeier, Stein-, Zwerg-, und Habichtsadler sowie Roter und Schwarzer Milan. Schlangenadler, Schmutzgeier und Wanderfalke brüten hier ebenfalls.
Rothuhn, Bienenfresser und Wiedehopf sind häufig. Einfarbstar, Steinsperlinge, Würger, Schmätzer, Blaumerlan, verschiedene Grasmücken, Ammern, Alpensegler, Felsenschwalbe brüten hier oder sind oft in großer Zahl auf dem Durchzug zu sehen. Mitte September ist eine günstige Zeit, um alle diese Arten und noch viele mehr zu beobachten.
Die Sierra de Guara ist außerdem ein Eldorado für Kletterer, Wanderer, Reiter, Mountainbiker, Träumer und Abenteurer aus aller Welt. Sie kommen hierher, um die spektakuläre Landschaft zu erleben, naturnahe Erholung zu finden oder prähistorische Höhlenmalereien und vielfältige Zeugnisse spanischer Kulturgeschichte zu besichtigen.

Julia Borck

Weitere Informationen

Parque Natural de la Sierra y Canones de Guara
C/Ricardo del Arco 6
22003 Huesca
Tel. 0034 – 974 293 036
Oder im Internet unter www.guara.org/spain/Default.htm

Weitere Infos zur Region „Aragon“: (Kopie 1)

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