Packt die Sonnenbrille ein…

Modisch sollen sie sein – auffallend. Bei einer Sonnenbrillen-Shopping-Tour werden meist die Schmuckstücke bevorzugt, die durch knallige Farben und außergewöhnliche Designs ins Auge fallen. Ob die getönten Gläser auch gegen die UV-Strahlen schützen, wird bei dem Kauf oft außer Acht gelassen. Und das gerade in Spanien, wo, so der europäische Sonnenbrillenverband ESA, 70 Prozent der etwa 12 Millionen pro Jahr verkauften Sonnenbrillen nicht den europäischen Qualitätsnormen entsprechen. Nicht auf das Design sondern auf die Gläser kommt es nämlich an: Qualitätsgläser sind mit einem CE-Zeichen gekennzeichnet.
Gerade am Strand sollte es sonnenklar sein, dass die Augen geschützt werden müssen. Durch Reflexion erhöht sich die UV-Strahlung um 20 Prozent, im Wasser sogar um 30 Prozent. Ungeschütze Augen können Schäden an der Netzhaut, Linse oder Hornhaut bewirken, was wiederum einen grauen Star (Katarakt) zur Folge haben kann. Je nach Sonneneinstrahlung sollen daher Filter verwendet werden, rät die Verbraucherschutzorganisation CE-CU. Bei einer Skala von Null bis Vier sollte Vier bei starker Sonneneinstrahlung gebraucht werden.
Da Kinderaugen besonders empfindlich sind, sollten Eltern auch bei ihren Kindern auf einen angemessenen Schutz achten. Zudem erfolgt die Aufnahme von rund 80 Prozent der in den Augen eingedrungenen UV-Strahlung in den ersten 18 Jahren des Lebens, berichtet die Kammer der spanischen Augenärzte. Kinder sollten daher nur geprüfte Sonnenbrillen tragen und die Eltern können schon einmal mit gutem Beispiel vorangehen.

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