Pontevedra / Galizien

Pontevedra / Galizien

Pontevedra liegt im nordwestlichen Spanien in der gleichnamigen Provinz und gehört der autonomen Region Galizien an.
Mit rund 80.000 Einwohnern ruht Pontevedra in der Ría de Pontevedra am Fluss Lérez im Zentrum der Rías Baixas. Die Stadt ist seit 1841 Provinzhauptstadt.
Bekannt ist die Stadt außerdem durch die spanischen Radrennfahrer Oscar Pereiro und Marcos Serrano.

Geschichte von Pontevedra

Archäologische Funde bezeugen, dass sich an diesem Ort bereits in der Altsteinzeit erste Siedlungen befanden. Die Legende besagt, dass Pontevedra nach dem Trojanischen Krieg von Teukros, der Bruder des griechischen Ajax, um 1200 v. Chr. gegründet worden sei. Dieser hinterließ auch die Römische Brücke der Stadt, die jedoch von den Römern letztendlich vollendet wurde.
Unter den Römern galt Pontevedra als Ad Duos Pontes (Ort der zwei Brücken). Unter der Bezeichnung Pontis Veteris (Alte Brücke) hatte die Stadt im Mittelalter einen bedeutenden Ruf als Hafenort. Noch heute bezeugen die Stadtmauern von dieser Zeit.
Im Laufe der Zeit wurden weitere Brücken erbaut, die als wichtige Verkehrswege Grundvoraussetzung für die Ausweitung der Stadt waren. Ab dem 14. Jahrhundert lebte die Stadt vor allem von der Fischerei und wurde zum wichtigsten Hafen Galiziens.
Vom 17. bis 19. Jahrhundert verlor die Stadt an wirtschaftlicher Bedeutung und hatte vermehrt mit Unwetterkatastrophen zu kämpfen. Wirtschaftlich bergauf ging es wieder ab dem 19. Jahrhundert.

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Feste und Veranstaltungen in Pontevedra

Der Maios, eine Karnevalsfeier, zelebriert den Frühling und das Maskottchen der Stadt, einen Papagei. Daher nimmt jeder ein Haustier zur Feierlichkeit mit.

Im August findet ein Pilgerfest statt, das in der einzigen Stierkampfarena Galizines begangen wird. Außerdem findet in Pontevedra die Internationale Kunstbienale statt, sowie die Tourismusmesse im Oktober.

Neben diesen allgemeinen Feiern haben einzelen Pfarreien ihre eigenen Volksfeste:

  • 8. März: Caldo-Fest in Mouronte

  • 11. Juli: San Bieitiño de Lérez

  • 29./30. September/1. Oktober: Hl. Michael in Marcón

  • 11. November: San Martiño in Salcedo

  • 30: November: Hl. Andreas in Xeve und Lourizán

Freizeitaktivitäten in Pontevedra

Pontevedra bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für den Aktivurlaub, z.B. Wanderungen auf dem Jakobsweg oder auf Wegen zwischen den Rías, ausgehend von der Brücke Sampaio bis zur Stadt.
Kanufahrer, Ruderer so wie Radfahrer finden hier hervorragende Voraussetzungen, um ihrem Sport nachzugehen.

Marion Meerphol

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Sehenswürdigkeiten in Pontevedra

Charakteristisch für Pontevedras sind drei Plätze, die von der Plaza Ferrería eingeschlossen sind. Der Name bezieht sich auf die vielen Schmieden, die sich zur damaligen Zeit hier befanden.
Auch die gotische Basilika Santa Maria La Mayor (14. Jahrhundert) präsentiert eine Platerescofassade von Cornelius de Holanda. Im Inneren befinden sich erneut verschiedene gotische Grabstätten.
Pontevedra gilt als Hauptstadt des portugiesischen Jakobsweges mit dem Brunnen Ferrería als Aufenthaltsort für die Pilger.
Die barocke Kirche Virxe Peregrina aus dem Jahre 1776 ist eine interessante und architektonisch ungewöhnliche Konstruktion. Ihr Grundriss ähnelt einer Jakobsmuschel.
Die Plazas der Altstadt sind wunderschön und sicherlich einen Spaziergang wert: Die Plaza Verdura, Leña oder die Plaza das Cinco Rúas.
In der Alameda-Allee liegen Rathaus, Provinzverwaltung, die alte Kaserne San Fernando und der Sitz der Militärregierung.
Weitere religiöse Monumente sind die Kirche San Bartolomeo, sowie das Kloster Santa Clara. Die Kirche San Francisco (14. Jahrhundert) beherbergt Gräber von Don Payo Gómez Chariño, der an der Eroberung Sevillas im 13. Jahrhundert teilnahm.
Von der Kirche San Domingo sind lediglich Ruinen, die fünf hohen Apsiden mit Grabdenkmälern, erhalten.
Auch Adelshäuser sind in Pontevedra zu bewundern: Die so gennanten Pazos Gandarón und Miradores in Salcedo, der Pazo Lourizán, der Pazo Pedreira in Campañó und Santa Maria in Xeve.
Das riesige Provinzmuseum präsentiert in fünf ehemaligen adeligen Gebäudekomplexen aus dem 18. Jahrhundert keltische Goldschmiedearbeiten und Funde der Jungsteinzeit und wertvolle Gemälde- und Bernsteinsammlungen. Darunter Werke von Künstlern, wie Zurbarán, Murillo, Ribero und Veronese. Außerdem werden Skulpturensammlungen vom 13. bis 19. Jahrhundert ausgestellt, sowie Stücke der spanischen Marine. Hier hat der Besucher die Möglichkeit, sich einen Teil der spanischen Numancia, dem Flaggschiff aus dem Jahre 1866 anzusehen, die in den Krieg gegen Chile und Peru auszog.

Umgebung von Pontevedra

Einige Kilometer vom Zentrum entfernt liegt der See Castiñeiras und die Strände der Halbinsel Morrazo und Sanxenxo. Sehenswert sind auch das kleine malerische Dorf Combarro oder die Insel A Toxa.
In den Außenbezirken der Stadt befindet sich das Benediktinerkloster Lérez, dessen Kreuzgang aus dem 16. Jahrhundert nur noch in Rudimenten erhalten ist. Seine neoklassizistische Kirche mit der barocken Fassade wurde im 18. Jahrhundert errichtet.

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