Produktpiraterie in Spanien

Entwickelt sich der Kauf von gefaketen Waren zum Massensport in Spanien ?  Wenn man über die Märkte schlendert, kommt man an Dutzenden von Ständen oder ausgebreiteten Decken vorbei, auf oder an denen nicht nur die aktuellsten CDs und DVDs angeboten werden, sondern dort finden Sie auch Handtaschen, die den Originalen von Gucci, Louis Vuitton oder Prada täuschend ähnlich sehen. Der Preis ist dafür nicht mit dem Originalpreis vergleichbar.
Wenn Sie Glück haben und ein wenig handeln, ergattern Sie eine solche Fälschung schon ab 10 Euro.
Die spanische Polizei ist nicht untätig. Aber diese Ringe zu zerschlagen wird ein schwieriges Unterfangen werden.
Nach den Zahlen der Handelskammer werden Jahr für Jahr Waren im Wert von mehr als 100 Millionen Euro beschlagnahmt.  Der Verlust für die Markenhersteller lässt sich kaum beziffern.
Einer Studie zufolge, hat die Hälfte der Spanier schon mindestens einmal einen gefälschten Markenartikel gekauft. Nicht nur die Spanier sind Schnäppchenjäger, auch wir Deutschen machen da keine Ausnahme. Wenn man im Laden den regulären Preis für eine Cartier Uhr oder eine Luois Vuitton Tasche zahlt, ist man doch wohl total verrückt geworden. Man sieht den Fälschungen ja (meistens) nicht an, das sie  welche sind.  Jedenfalls wird man so qualifiziert.
Die Waren kommen meistens aus Asien und werden über die Containerhäfen von Barcelona, Valencia und Algeciras ins Land gebracht.
Wie ein Eingeweihter meinte: Die Arbeitskräfte in Asien sind dort so preiswert und so gut, dass manche der gefälschten Produkte qualitativ besser sind als die Originale.

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