Prozess gegen Attentäter von Madrid

In Madrid hat der größte Strafprozess in der Geschichte des Landes begonnen: 29 Angeklagte, größtenteils aus Marokko, werden sich in den kommenden vier Monaten für die Anschläge des 11. März 2004 in Madrider Vorortzügen verantworten müssen. Die Terroristen zündeten insgesamt 13 Bomben, zehn davon explodierten. Dabei kamen 192 Menschen ums Leben, über 1.800 wurden verletzt. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft gehören die Angeklagten einer islamistischen Terrorzelle an.

Der Mammut-Prozess wird in der Messehalle des Stadtparks Casa de Campa abgehalten, denn schon Verteidiger- und Klägerseite laufen mit knapp 50 Rechtsanwälten auf. Bis Juni werden 650 Zeugen geladen und 98 Gutachter befragt. 150 Überlebende und Angehörige der Opfer erhalten die Möglichkeit, den Prozess in anderen Räumlichkeiten zu verfolgen.

22-02-07 Marion Schmitt

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