Rebajas

Die Preisschlacht ist eröffnet. Seit Samstag, dem 7. Januar bieten die Geschäfte in ganz Spanien ihre Ware im Winterschlußverkauf an, größtenteils bis zu 50 Prozent reduziert,
Bis zum 11. März dauern die diesjährigen Rebajas. Dabei finden sie wie jedes Jahr in drei Phasen statt. so wird z. B. in der ersten Phase noch sehr gefragte Stücke zu mäßigen Preisen angeboten, während es in der zweiten und dritten Phase darum geht, alle Restbestände rauszuhauen.

Besonders das in Spanien bekannte Warenhaus El Corte Inglés profitiert von dieser Zeit. Sobald der Schlussverkauf beginnt, reagieren die Spanier ähnlich wie die Deutschen, wenn bei Aldi ein Computer verramscht wird. Und das heißt Schlange stehen, schon Stunden vor Geschäftsbeginn.

Kein Wunder. Eine Umfrage ergab, dass 80 Prozent aller Spanier ihr Geld am liebsten in dieser geräumigen und luxuriös ausgestatteten Warenhauskette ausgeben. Auch wenn sie wissen, dass sie an den 80 verschiedenen Standorten des El Corte Inglés für viele Sachen draufzahlen. Das gilt vor allem für Lebensmittel, hat die spanische Verbraucherorganisation OCU herausgefunden. Wenn sie die Warenkörbe in Europa vergleicht, befinden die Vertrieblinien von El Corte Inglès häufig unter den teuersten – am günstigsten sind hingegen die deutschen Discounter.    

Die Einzelhandelsverbände der Region Valencia schätzen, dass jeder Bürger im Schnitt 100 bis 200 Euro im Schlussverkauf ausgeben wird. Ganz hoch im Kurs sind diesen Winter Damenjacken im Toreo-Stil, Piratenhosen und Lederstiefel.

Der erste Tag der Rebajas war nahezu unerträglich. So bildeten sich Kassenschlangen bis hin zur Tür und selbst Läden wie Mango und Zara gleichten einem einzigem Wühltisch.
Der Verbraucherverband der Region Valencia ruft Konsumenten zu vernünftigen Einkaufsverhalten auf!

Susanne Hesse

Weitere Artikel von Januar 2006