Religiöse Bauten im Mittelalter – Architektur in Spanien
Die Entstehungsperiode des Zisterzienserstils und der kurz darauf erfolgte Bau der ersten gotischen Kathedralen fällt in Spanien mit der fortgeschrittensten Phase der Wiedereroberung Spaniens aus der Maurenherrschaft zusammen. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts lag die Grenze zwischen den von den Mauren besetzten Gebieten und den christlichen Reichen südlich von Toledo.
Schon zur Zeit der Romanik hatte der Kluniazenserorden versucht, den Krieg gegen den Islam in den Kreuzzug des Abendlandes zu verwandeln. Die christliche Reiche unterhielten enge Beziehungen zu den Gebieten nördlich der Pyrenäen, und in der Tat wurden die ersten Städte von zahlreichen französischstämmigen Siedlern bewohnt, die herübergekommen waren, um an der Wiedereroberung teilzunehmen. Sie erfreuten sich der Privilegien, die ihnen die spanische Könige gewührt hatten in der Hoffnung, ihre Reichsgebiete zu bevölkern.
1131 begann der Einfluss der Zisterzienser Bewegung, die sich dank der Unterstützung der Könige rasch über das gesamte eroberte Gebiet verbreitete. Das Kloster Las Huelgas bei Burgos erreichte in jeder Hinsicht eine solche Macht, dass man erzählte, wenn der Papst heiraten müsse, solle er die äbtissin des Klosters Las Huelgas wählen, weil sie ebenso viele Reichtümer wie politischen Einfluss besass. Das soziale Panorama des christlichen Spaniens gegen Ende des 12. Jahrhunderts beschränkte sich auf ein ländliches Gebiet, das sich in den Händen mächtiger Klöster und Feudalherren befand. Es gab nur die Städte, die seit der westgotischen Epoche Bischofsitz geblieben waren und hauptsächlich von Geistlichen und einem aus den Kriegen hervorgegangenen Adel sowie von Bauern und Viehzüchtern bewohnt wurden.
Im 13. Jahrhundert trug der Handel zur Entstehung neuer Städte bei. Während dieser Zeit festigte das christliche Spanien seine Rolle als Kulturvermittler zwischen den verschiedenen Kulturen des Abendlandes. Die Herrschaft Alfons X. in Kastilien und die von Jaime I. in Aragonien fЖrderte den kulturellen Austausch zwischen Juden, Moslems und Christen unter dem gegenseitigem Respekt vor den verschiedenen intellektuellen und kЭnstlerischen Traditionen. Das Nationalgefühl begann, an den Höfen der Monarchien Gestalt anzunehmen und erstreckte sich auch auf die kürzlich gegründeten Universitäten.
Schon zur Zeit der Romanik hatte der Kluniazenserorden versucht, den Krieg gegen den Islam in den Kreuzzug des Abendlandes zu verwandeln. Die christliche Reiche unterhielten enge Beziehungen zu den Gebieten nördlich der Pyrenäen, und in der Tat wurden die ersten Städte von zahlreichen französischstämmigen Siedlern bewohnt, die herübergekommen waren, um an der Wiedereroberung teilzunehmen. Sie erfreuten sich der Privilegien, die ihnen die spanische Könige gewührt hatten in der Hoffnung, ihre Reichsgebiete zu bevölkern.
1131 begann der Einfluss der Zisterzienser Bewegung, die sich dank der Unterstützung der Könige rasch über das gesamte eroberte Gebiet verbreitete. Das Kloster Las Huelgas bei Burgos erreichte in jeder Hinsicht eine solche Macht, dass man erzählte, wenn der Papst heiraten müsse, solle er die äbtissin des Klosters Las Huelgas wählen, weil sie ebenso viele Reichtümer wie politischen Einfluss besass. Das soziale Panorama des christlichen Spaniens gegen Ende des 12. Jahrhunderts beschränkte sich auf ein ländliches Gebiet, das sich in den Händen mächtiger Klöster und Feudalherren befand. Es gab nur die Städte, die seit der westgotischen Epoche Bischofsitz geblieben waren und hauptsächlich von Geistlichen und einem aus den Kriegen hervorgegangenen Adel sowie von Bauern und Viehzüchtern bewohnt wurden.
Im 13. Jahrhundert trug der Handel zur Entstehung neuer Städte bei. Während dieser Zeit festigte das christliche Spanien seine Rolle als Kulturvermittler zwischen den verschiedenen Kulturen des Abendlandes. Die Herrschaft Alfons X. in Kastilien und die von Jaime I. in Aragonien fЖrderte den kulturellen Austausch zwischen Juden, Moslems und Christen unter dem gegenseitigem Respekt vor den verschiedenen intellektuellen und kЭnstlerischen Traditionen. Das Nationalgefühl begann, an den Höfen der Monarchien Gestalt anzunehmen und erstreckte sich auch auf die kürzlich gegründeten Universitäten.
Das 14. Jahrhundert war eine Krisenzeit und führte zu einer neuen Einstellung. Armut, dynastische Kriege, Naturkatastrophen, eine schlechte Verwaltung und wachsende Delinquenz prägten jene Jahre. Um die Jahrhundertwende und in der ersten Hälfte des darauffolgenden Jahrhunderts kam es zu heftigen Unruhen in den Städten und auf dem Lande.
Der im 13. Jahrhundert aufgetauchte Humanismus, der sich im Kulturkreis der Höfe und Universitäten entfaltet hatte, entwickelte sich auch im 14. und 15. Jahrhundert weiter. Luxus, Prunksucht, überfeinerung und Sinnlichkeit bestimmten nicht nur das Leben auf den alten Burgen, sondern auch das der reichen Bourgeoise, die sich völlig dem Kulturgenuss hingab. Die Korporationen und die reichsten Familien beauftragten den Bau von Kapellen und Grabmälern in den Kathedralen, die sorgfältig ausgeschmückt waren.
Die Kirche, die ihre von der Krone bedrohten Privilegien verteidigte, machte eine tiefe Krise durch, die sich unter anderem in der Verlegung des Päpstlichen Stuhls nach Avignon und in der Korruption der Geistlichen durch die Anhäufung von Almosen und Rentengeldern ausdrückte. Die Drohung mit der Exkommunion, die Diejenigen betraf, welche sich der kirchlichen Gerichtsbarkeit und deren Abgabenbefreiung widersetzten, trug keineswegs zur Popularität der Bischöfe bei. Zu dieser Zeit nahm der Antiklerikalismus stark zu. Im christlichen Spanien, das sowohl von Juden als auch von Mauren bewohnt war, trugen die Angriffe auf Andersgläubige zum Zusammenhalt der christlichen Bevölkerung bei. Allerdings war die Kritik an Mönchen und Priestern eine augenblickliche Reaktion darauf.
Obwohl in Spanien das Ende des Mittelalters ins ausklingende 15. Jahrhundert zu verlegen ist, ist erwiesen, dass sich schon am Anfang des 15. Jahrhunderts Anzeichen eines modernen Geistes bemerkbar machten. Die Gotik überlebte bis weit ins 16. Jahrhundert hinein. Nach Ansicht einiger Kunsthistoriker war es gerade die späte Blütezeit der Gotik, welche zumindest in Spanien die schönsten Früchte trug. Die Erklärung dieses Phänomens hängt mit der Einstellung der geistlichen Obrigkeit zusammen, wonach die Gotik eine Herausforderung für den Humanismus der Renaissance darstellte, der seinen künstlerischen Ausdruck in den Formen der klassischen Kultur sah. Die Kathedralen von Segovia, Cordoba, Astorga und die Neue Kathedrale von Salamanca sind Beispiele für diese deutliche Rückentwicklung, vor allem wenn man bedenkt, dass die verantwortlichen Architekten mit den neuen Prinzipien der Renaissancekunst völlig vertraut waren.
Der im 13. Jahrhundert aufgetauchte Humanismus, der sich im Kulturkreis der Höfe und Universitäten entfaltet hatte, entwickelte sich auch im 14. und 15. Jahrhundert weiter. Luxus, Prunksucht, überfeinerung und Sinnlichkeit bestimmten nicht nur das Leben auf den alten Burgen, sondern auch das der reichen Bourgeoise, die sich völlig dem Kulturgenuss hingab. Die Korporationen und die reichsten Familien beauftragten den Bau von Kapellen und Grabmälern in den Kathedralen, die sorgfältig ausgeschmückt waren.
Die Kirche, die ihre von der Krone bedrohten Privilegien verteidigte, machte eine tiefe Krise durch, die sich unter anderem in der Verlegung des Päpstlichen Stuhls nach Avignon und in der Korruption der Geistlichen durch die Anhäufung von Almosen und Rentengeldern ausdrückte. Die Drohung mit der Exkommunion, die Diejenigen betraf, welche sich der kirchlichen Gerichtsbarkeit und deren Abgabenbefreiung widersetzten, trug keineswegs zur Popularität der Bischöfe bei. Zu dieser Zeit nahm der Antiklerikalismus stark zu. Im christlichen Spanien, das sowohl von Juden als auch von Mauren bewohnt war, trugen die Angriffe auf Andersgläubige zum Zusammenhalt der christlichen Bevölkerung bei. Allerdings war die Kritik an Mönchen und Priestern eine augenblickliche Reaktion darauf.
Obwohl in Spanien das Ende des Mittelalters ins ausklingende 15. Jahrhundert zu verlegen ist, ist erwiesen, dass sich schon am Anfang des 15. Jahrhunderts Anzeichen eines modernen Geistes bemerkbar machten. Die Gotik überlebte bis weit ins 16. Jahrhundert hinein. Nach Ansicht einiger Kunsthistoriker war es gerade die späte Blütezeit der Gotik, welche zumindest in Spanien die schönsten Früchte trug. Die Erklärung dieses Phänomens hängt mit der Einstellung der geistlichen Obrigkeit zusammen, wonach die Gotik eine Herausforderung für den Humanismus der Renaissance darstellte, der seinen künstlerischen Ausdruck in den Formen der klassischen Kultur sah. Die Kathedralen von Segovia, Cordoba, Astorga und die Neue Kathedrale von Salamanca sind Beispiele für diese deutliche Rückentwicklung, vor allem wenn man bedenkt, dass die verantwortlichen Architekten mit den neuen Prinzipien der Renaissancekunst völlig vertraut waren.
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