Informationen über Sehenswürdigkeiten und Geschichte von Sagunto

Sagunto – ein Ort voller Kontraste

Sagunt oder auch Sagunto ist ein Ort voller Kontraste. Antik und doch modern, findet man hier Landidylle und Stadtleben.
Hier hält man die Vergangenheit wach und richtet den Blick auch in die Zukunft, hin zum Meer und hin zu den Bergen.
Die kleine Stadt liegt auf einem Felsberg einer ausgedehnten Festungsanlage, die den historischen Siedlungskern darstellt. Er wurde von den Kathagern und Römern bereits von Iberern bewohnt, die ihn im 5. Jh. ummauerten.

Die Geschichte von Sagunta

Der Ort trieb Handel mit griechischen und phönizischen Küstenkolonien und prägte unter deren Einfluss auch eigene Münzen. Um 219 v.Chr. war Sagunt eine große und prosperierende Stadt, die sich mit den griechischen Kolonisten und Rom gegen Karthago verbündete und Hannibals ersten Angriff, den Beginn des Zweiten Punischen Kriegs, auf sich zog.
Sein monatelanger Widerstand gehört zu den Ereignissen, die Sagunt eine reiche historische Vergangenheit beschert hat. 218 v.Chr. jedoch ging Hannibal als Sieger hervor. Von den Römern wieder errichtet, gelangte Sagunt zu neuem Glanz und Reichtum, was die meiste Zeit des römischen Reiches anhielt.
Im frühen 8. Jahrhundert entfaltete die Stadt als Teil des Kalifats von Córdoba eine neue Pracht mit Bädern, Palästen, Moscheen und Schulen für ihre kosmopolitische Bevölkerung.
Sagunts Abstieg begann mit dem Aufstieg von Valencia. Heute beheimatet die 25 km von Valencia entfernte Hafen- und Industriestadt ca. 20.000 Einwohner. Sie besteht aus zwei Urbanisationskernen, dem Industrie- und Hafenviertel an der Küste (Puerto de Sagunt) sowie dem 5 km landeinwärts gelegenen Sagunt.


Sehenswürdigkeiten in Sagunto

Sagunto wurde zwar in den Kriegen stark beschädigt, hat aber dennoch viel aus der Gotik Valencias bewahrt. Um die Geschichtsträchtigkeit dieses Ortes zu erfassen, ist ein Besuch der Kirche Santa Maria unumgänglich.
Dort ragen die Mauerreste aus Megalith-Kalkstein des Tempels Diana in 15 Meter Länge und 4 Meter Höhe gen Himmel. Auch die Kirche selbst (Iglesia de Santa Maria) hat einiges zu bieten: Der Hauptkomplex im gotischen Stil wurde gemeinsam mit dem nördlichen Seitenschiff im 14. Jahrhundert erbaut. Im 15 Jahrhundert ergänzte man das Südtor und im 17. Jahrhundert den Haupteingang zu Füßen des Tempels.
Das Gebäude ist ein Mosaik verschiedenster Epochen. Weitere beeindruckende Kirchen sind die Iglesia del Salvador, die im 13. Jahrhundert im venezianisch, gotischen Stil zu Zeiten Jaime l. errichtet wurde, und La Ermita de la Sangre. Das Gotteshaus wurde die größte der Stadt, erbaut in den Anfängen des 17. Jahrhunderts erbaut.
Ebenfalls die Besichtigung der muri veteres (lat.: alte Mauern), die ein römisches Forum sowie maurische und mittelalterliche Überreste umfassen, verführen zu einer Reise in längst vergangene Zeiten.
Sie dehnten sich fast über einen ganzen Kilometer aus und waren Grundlage für spätere Konstruktionen ihrer verschiedenen Bewohner: Iberer, Römer,Goten und Araber. All diese Völkergruppen hinterließen ihre Spuren. Aufgrund seiner historischen Bedeutung wurde Sagunto 1931 zum Nationalen Denkmal erklärt.

Museen, Theater , antike Tore und Gassen

Zu den weiteren stillen Zeitzeugen gehört das römische Theater. Es ist datiert um das 2. /1. Jh. vor Christus und wurde nach der Zerstörung im Unabhängigkeitskrieg wieder aufgebaut.
Seine Ränge, teilweise in felsigen Abhang gehauen, boten einer imponierenden Menge von 8000 Zuschauern Platz. Noch heute offeriert es eine atemberaubende Kulisse. Zudem zählt es zu einem der wichtigsten römischen Monumente auf der Iberischen Halbinsel und wurde 1896 das erste offizielle Nationaldenkmal Spaniens.
Links von dem Theater beherbergt das Museo Arqueológico Funde aus der iberischen und römischen Epoche. Am Aufgang zum römischen Theater führt rechts das Bogentor, auch Portalet de la Juderia (Judenvierteltor) oder Portalet de la San (Bluttor) genannt, in das ehemalige, authentisch erhaltene Judenviertel La Judería mit seinen engen, unregelmäßigen Gassen und den alten, weißgekalkten Häusern.
Nicht mehr ganz vollständig, aber trotzdem imponierend ist das Tor zum römischen Zirkus Puerta del Circo Romano, von dem heute nur noch der Haupteingang erhalten ist. Errichtet wurde es im 2. und 3. Jahrhundert aus großen Quadersteinen. Man findet ihn in der calle de los huertos.
Wer sich mehr für die historischen Details des Romanisierungsprozesses interessiert, wird im Archäologischen Museum fündig. Es beherbergt unter anderem Keramiken aus dem Bronzezeitalter aus dem Dorf Pic dels Corbs und eine iberische Kalkskulptur aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.. Dieser Stier ist ein magisches Zeichen der antiken Kultur und noch heute ein Symbol für ganz Spanien.

Gastronomie, Strände, Sport, Freizeit

Zu den weiteren Eigenschaften Spaniens gehört die gute Küche. In Sagunto sind köstliche Paella und verschiedene deliziöse Reisgerichte (charakteristisch für den valenzianischen Genuss) auf der Speisekarte zu finden.

Wer Entspannung mit Meerblick sucht, wird in der Stadt auch fündig: Nördlich von Sagunt erstreckt sich die Playa de Canet mit 13 kilometerlanger Küste. Sie unterteilt sich in die Strände Corinto, Malyarossa (welcher ideal für Sportler ist, da er verschiedene Anlagen wie Volleyballnetze, Fahrradwege und sogar ein Strand-Rugby-Feld aufweist), Almadra und den Strand des Hafens von Sagunto. All diese Strände erhielten das europäische Ökosiegel Blaue Flagge und bieten somit Erholung vom Feinsten.

An weiteren Freizeitmöglichkeiten ist der Kreuzweg hinauf zur Kapelle de la soledad zu erwähnen. Er bietet eine atemberaubende Aussicht über die Orangenplantagen und Felder.

Außerdem gibt es die unzählige Volksfeste und kulturelle Veranstaltungen wie z.B. Theateraufführungen, Musikfeste und schauspielerische Darbietungen.

Für Fragen und Anregungen hilft das Touristenbüro in Sagunt gerne weiter:
Plaza Cronista Chabret
s/n 46500 Sagunto
Tel: 96 266 22 13
Fax: 96 265 05 63
e-mail: touristinfo.saguntoturisme@m400.gva.es
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