Die spanischen Salate: Rezepte für Salat Variationen aus Spanien

Der Salat – ein wahrer Hochgenuss

Salat avanciert bei diesen schon fast tropischen Temperaturen zu einem gesunden und leichten Hauptgericht in kaum überschaubarer Vielfalt. So harmonieren in immer neuen, raffinierten Kombinationen gebratene Putenstreifen oder Meeresgetier, gebackener Ziegenkäse, Pilze, Gemüse oder frische Früchte mit einer Anzahl neuer Salatsorten, Wildkräutern oder essbaren Blüten und bescheren ungewohnte Geschmackserlebnisse.

Vom Waschen, Verlesen und Zerteilen

Frische Gemüse und Salate sollten so schnell wie möglich verarbeitet werden. Dabei die äußeren grünen Blätter eines Salatkopfs nicht verschmähen! Sie enthalten mindestens zehnmal mehr wertvolles Vitamin C als die so begehrten knackigen Salatherzen.
Blattsalate verlesen, kurz mit Wasser abwaschen und abtropfen lassen. Zum Frischhalten bis kurz vor dem Anrichten locker in Plastikbeutel packen und im Gemüseteil des Kühlschranks aufbewahren.
Salat nie zerteilt waschen, da sonst Vitamine und Wirkstoffe weggespült werden. Beim Anrichten in mundgerechte Stücke zerpflücken. Weitere Zugaben wie Eier, Oliven Käse, Streifen von gebratener Geflügelbrust, Fisch, gebratene Austernpilze, Speckwürfelchen und Croutons oder auch Kartoffeln verwandeln die Salatkompositionen in komplette Mahlzeiten.

Vom Dressing und seinen Inhalten

Überhaupt, Kreativität ist gefragt bei der Zusammenstellung der bunten Teller und ein gutes Händchen bei der Wahl des Dressings.
Sparen ist hier fehl am Platz, denn nur eine einzige mittelprächtige oder gar minderwertige Zutat degradiert eine Salatkomposition im Nu zu nichts weiter als einein Haufen Chlorophyll. Aromatisierte Essige lassen sich leicht selbst herstellen und ein geschmackvolles Oliven-, Nuss oder Kernöl erfreut nicht nur den Gaumen, sondern ist auch gesund. Dabei gilt: Immer zuerst den Essig mit den Kräutern verrühren und kräftig würzen, dann erst Öl zufügen, denn er legt sich wie ein Film über die feinen Aromaträger.

Das Dressing bestimmt nicht nur den Geschmack, sondern liefert auch wertvolle Nährstoffe. Kräuter, Pfeffer, Zitrone, hochwertiger Essig und bestes Öl, Mayonnaise oder scharfer Senf tragen ihren Teil zur gesunden Ernährung bei. Abwechslung versprechen Früchte und Gemüse aller Art, besonders gesund sind Sprossen und Keime.

Vom Anmachen mit Würze

Der typische ensalada de la casa aus Römersalat, Tomaten, Thunfisch, Zwiebeln und hart gekochtem Ei ist in der Regel nicht viel gewürzt. Es  empfehlt sich, diesen  zu salzen und eventuell zu pfeffern. Dann wenig Essig und zum Schluss ordentlich Olivenöl drübergießen, das spült die Gewürze unter den Salat.
Diese Variante ist die klassische Vorspeise bei fast allen Menues, die Sie in Spanien bestellen.

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Salade niçoise

Zutaten:

1 1/2 bis 2 Eier
bis zu 6 Sardellen
1 EL Thunfisch
2 Oliven
2 – 3 Tomaten
Rotweinessig
Olivenöl extra virgen

Salz und schwarzer Pfeffer

Ein Salade niçoise steht und fällt mit der Qualität der Zutaten wie duftenden, reifen und süßen Tomaten aus dem Garten. Gutes Olivenöl extra virgen bekommt man eher beim Kleinerzeuger als im Supermarkt – genauso wie feine schwarze Oliven oder die in Salz oder Öl eingelegten Sardellen, so genannten Anchoas. Beim Thunfisch wählen Sie nicht den kleinkrümeligen aus der Dos sondern weißen Bonito, den es in ganzen Stücken zum Beispiel im Glas im Feinkostladen gibt. Die Eier: In zwölf Minuten (je nach Größe) hart gekocht behalten sie ihren weißen Kragen. Bleibt der Essig. Ein schöner Rotweinessig aus der Bodega ist genau das Richtige für diesen kräftigen Salat. Kräuter müssen bei den aromareichen Zutaten nicht sein, allenfalls ein bisschen Petersilie.
Für die Vinaigrette Essig mit Salz und ein Pfeffer verrühren. Ungefähr viermal so viel Olivenöl wie Essig rechnen und alles verrühren. Den gewaschenen, in mundgerechte Stücke zerpflückten Salat trocken schleudern, auf Tellern mit geviertelten Tomaten anrichten. Darauf Eiviertel und Thunfischstücke sowie die vorher abgewaschenen oder abgetupften Sardellenfilets verteilen. Mit Vinaigrette begießen.

Salat von weißen Bohnen

Zutaten :

Getrocknete weiße Bohnen
Möhren, Zwiebeln, Fenchel und Lauch für die Gemüsebrühe
Lorbeerblatt
weiße Pfefferkörner
schwarze Oliven
gelbe Paprikaschoten
Olivenöl
Salz und Zucker

Bohnen sechs bis acht Stunden einweichen. Mit viel Möhre, Zwiebel, Fenchel und wie Lorbeerblatt und zerdrücktem Pfeffer in rund einer Stunde weich kochen.
Währenddessen geputzte Paprika in kleine Würfelchen schneiden, in Olivenöl in der Pfanne andünsten, wenig Wasser aufgießen, mit Salz und Zucker würzen. Köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist.
Aus etwa einer Hand voll schwarzer Oliven von guter Qualität den Kern entfernen. Oliven in grobe Stücke schneiden. Tomaten überbrühen, Haut und Kerne entfernen, in Würfel schneiden. Tomatenwürfel aus der Dose sind hier ein sehr schlechter Ersatz!
Abgegossene Bohnen, Tomaten, Oliven und Paprika miteinander vermischen, mit einer Sauce aus Olivenöl, Rotwein, Thymian, Salz und grob gemahlenem Pfeffer übergießen. Eine halbe Stunde ziehen lassen. Mit geröstetem Brot servieren.

Ensaladilla rusa

Zutaten :

3 bis 4 große Kartoffeln
4 Eier
1 Dose Erbsen (2 80 g)
ein paar frische Möhren
3 kleine Dosen Thunfisch von guter Qualität (z.B. in Olivenöl)
1 großes Glas Mayonnaise (z.B. Calvé)
Salz, Pfeffer

Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln kochen – mit Letzteren geht’s nicht nur schneller, sie nehmen auch das Aroma besser auf. Eier 12 Minuten im kochenden Wasser garen. Möhren waschen, schälen, in kleine Würfel schneiden und in wenig Salzwasser zugedeckt dünsten. Erbsen und Thunfisch im Sieb gut abtropfen lassen.

Die abgekühlten Kartoffeln und Möhren mit Thunfisch, Erbsen, gehackten Eiern und der Mayonnaise vermischen. Kaum oder erst mal gar nicht salzen, denn die Mayonnaise ist schon gewürzt.
Die Ensaladilla ein paar Stunden im Kühlschrank oder gleich über Nacht durchziehen lassen.

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