Salvador Dalí – Surrealismus und Historienmalerei

Luis Buñuel erinnerte sich an die frühere Freundschaft mit Dalí nicht ohne Bewunderung:
„Picasso war Maler und nur Maler. Dalí ging weit darüber hinaus. Gewisse Seiten seines Charakters sind abscheulich, seine Manie der Selbstreklame, des Exhibitionismus, […] trotzdem ist er ein authentisches Genie, ein Schriftsteller, ein Plauderer, ein Denker ohnegleichen. Lange Zeit sind wir enge Freunde gewesen, und unsere gemeinsame Arbeit am Drehbuch zum ‚Andalusischen Hund‘ hat bei mir die wundervolle Erinnerung einer vollkommenen Übereinstimmung der Neigungen hinterlassen.“ (1983)
Es gibt wohl kaum einen Künstler , der mehr polarisierte als Salvador Dali. Er wurde verehrt, geliebt, bewundert, aber auch mißverstanden.
Salvador Dali zählt ohne Zweifel zu den bedeutendsten Surrealisten des vergangenen Jahrhunderts.  Er war nicht nur einer der bedeutendsten , sondern sicher auch einer der kreativsten Künstler, mit einem breitgefächteren Oeuvre.
Am bekanntesten ist wohl sein kybernetisches Spätwerk. Seine Traumwelten, von präziser, ilusorischer Verliebheit in eine Detailgenauigkeit, die einem atemlos werden lässt.

Salvador Dalí wurde am 11. Mai 1904 als Sohn eines Notars in Figueras, Katalonien, geboren.
Er muss ein sehr schwieriges Kind gewesen sein, er neigte zur Aggresivität und fügte wohl auch sich selbst körperliche Schäden zu.  Sein Talent machte sich früh bemerkbar. Schon während der Schulzeit malte er mit grossem Enthusiasmus. Seine favorisierten Motive waren naturalisitische Skizzen und Zeichnungen von Häusern und Landschaften seiner katalonischen Heimat.
Seine erste Ausstellung hatte der junge Dali in seiner Heimatstadt Figueras im dortigen Stadttheater, das war im Jahr 1818.  Ein paar Jahre später, 1921 ging Dali nach Madrid, um an der renommierten Akademie von Sand Fernando , Kunst zu studieren.
1925 wurde er wegen Querulantentum und wegen seiner politischen Ansichten der Akademie verwiesen, er ging nach Hause zurück und wurde verhaftet.
1927 reiste er nach Paris. Dort traf er u.a. seine Maler-Kollegen Pablo Picasso, Joan Miro und Andre Breton, die ihn durchaus inspirierten.  Später folgten Aufenthalte in Brüssel.   Auch hier lies er sich inspirieren, der flämische Einfluss zeigte sich in einigen seiner Werke und spiegelte sich wieder.

1929 zog es Dali wieder nach Paris.  In diesem Jahr trifft er Gala, die später nicht nur seine Ehefrau wurde, sondern zeitlebens seine Muse blieb.  Gala Eluard, war mit dem Dichter Paul Eluard verheiratet, als Salvador Dali sie kennen und lieben lernte.

1934 kam es zum Bruch mit den Surrealisiten.  Dali verlies Europa , reiste in die USA und blieb dort während der Zeit des Weltkrieges.  Salvador Dali  war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, der fand sowohl Museen als auch Galeristen, die seine Werke kauften und somit hatte er die finanzielle Unabhängigkeit, die er für sein Schaffen dringend brauchte.
1948 kehrte er nach Spanien zurück.  Er kreierte Kostüme und erschuf Bühnenbilder für Luchino Visconti und für Theaterstücke von William Shakespeare.
In dieser Zeit hatte er wohl seine kreativste Periode, das wurde von ihm selbst auch so empfunden.  

1958 heiratete Dalí nach 30 gemeinsamen Jahren Gala.
Dali verbrachte nun sehr viel Zeit in den USA.
1964 wurde Salvador Dali von Königin Isabella von Spanien mit dem höchsten Orden des Landes Spanien für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

1973 wurde in Figueras das Dalí-Museum eröffnet.
1984 verstarb seine Muse Gala. Dalí selbst starb am 23. Januar 1989 im Alter von 84 Jahren in seinem Geburtsort Figueras, in dem er auch beigesetzt wurde.

Dalís testamentarischem Wunsch, neben seiner Frau Gala in der Kapelle des Schlosses Pubol beigesetzt zu werden, wurde aufgrund juristischer Auseinandersetzungen bis heute nicht entsprochen.


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