San Fermin

Wer San Fermin sagt, meint Pamplona, Stiere und Stierkämpfe, Wein, Freunde, Nordamerikaner im Halbschlaf, die auf der Suche von Gott weiß welchen Vorfahren sind, Leute auf den Strassen bei Tag und bei Nacht. Fiesta. San Fermin wird auch in einer weiteren Ortschaft von Navarra gefeiert, Lesaca, wobei interessante Tänze aufgeführt werden, besonders der Zubigaineko, der am Ufer des Flusses Onin getanzt wird, der seinerzeit nicht nur zwei Stadtteile trennte, sondern deren Front war.

Der Bischof und Märtyrer von Pamplona predigte jahrelang in Navarra und überquerte später die Pyrenäen, um seine Bekehrungsarbeit auf der anderen Seite fortzusetzen. Er starb und wurde in Amiens beerdigt. Aber seine Leiche verschwand und wurde erst durch ein Wunder sechs Jahrhunderte später wiedergefunden. Obwohl das im Winter geschah, grünten plötzlich die Felder und Bäume.

Die Leute von La Laguna (Teneriffa) danken San Benito mit einer Romerfa am ersten Julisonntag für sein Eingreifen während der Dürre, die um das Jahr 1532 ihre Ländereien zu verwüsten drohte. Die Jungfrau oder Vírgen de los Reyes verlässt ihren Schrein. Im Morgengrauen des ersten Samstags tragen die Einwohner der Insel Hierro das Bild der Jungfrau von ihrem Schrein zur Hauptstadt Valverde del Hierro.

Sie sind einen ganzen Tag unterwegs, denn der Weg führt über Berge und Waldwege von Westen nach Osten über die gesamte Insel. Vier Wochen später wird die Jungfrau wieder zurückgetragen. Die Bewohner von La Laguna erfüllen damit ein Gelübde, das man 1745 vor der Jungfrau abgelegt hat. Es wird alle vier Jahre erneuert.

Am 11. desselben Monats, dem Tag des Heiligen, finden Tänze der Zünfte zu seinen Ehren in Allariz (Orense) statt, und Schwerttänze – mit dem Patatú, der die Hinrichtung des Anführers simuliert – in Obejo (Córdoba). Eine Romeria mit Dankesgaben für den Heiligen findet in Cambados (Pontevedra) statt, sowie in Padrón (La Corufla), Porriño (Pontevedra) und anderen galicischen Ortschaften. In Pontevedra fahren geschmückte Boote über den Fluss Lenz, um San Benitifio zu feiern.

Am 13. Juli findet in Roncal (Navarra) das so genannte Tributo de las tres vacas, das Tribut der drei Kühe, statt, an dem die Bürgermeister des Roncal- sowie des französischen Baretous-Tals teilnehmen. Dabei werden den Spaniern drei Kühe übergeben, womit ein Urteil aus dem Jahre 1375 vollstreckt wird, welches dem Streit zwischen den Leuten aus Roncal und Baretous ein Ende setzte.

Mit Fahnen und Wimpeln geschmückte Boote fahren am 16.Juli auf das Meer, um ihre Schutzheilige, die Jungfrau von El Carmen, zu feiern.

In Cangas de Narcea (Asturias), schießt die Gesellschaft der Kunsthandwerker eine rollende Salve ab, wenn die Schutzheilige La Santina gerade die Mitte der Brücke erreicht hat. In Molina de Aragón (Guadalajara) findet eine glänzende Parade der Brüderschaft statt, während in Olot (Geroná) der Drache und das Kaninchen auftreten. Die Seeleute von Puerto de la Cruz (Teneriffa) lassen ihre Schutzheilige während der Prozession von der Kirche zum Kai hochleben, während in Avil Mieres und Pola de Siero (Asturien) la danza prima aufgeführt wird.

Maria Magdalena, die sich etwas freier gab als notwendig und ein ungezwungeneres Benehmen an den Tag legte als es sittsam war wurde trotz ihrer freizügigen und ausschweifenden Lebensweise augenblicklich von der Rede Jesu bekehrt und zu einer seiner treuesten und engsten Anhängerinnen. (sagt die Legende) An ihrem Tag, dem 22. Juli, nehmen es die Tänzer von Anguiano (Rioja) auch mit dem Abhang auf, nachdem sie auf Stelzen die Treppe der Kirche heruntergekommen sind, und werden dadurch zu einem der originellsten und schönsten Beispiele unserer Folklore. Am letzten Septembersamstag, de Gracia (der Danksagung) genannt, begleiten die Tänzer die Heilige auf dem Rückweg zur Einsiedelei und nehmen den gepflasterten Hang von neuem in Angriff.

Zu Ehren der Magdalena werden Romerías, Tänze und andere Festlichkeiten in verschiedenen Teilen Spaniens veranstaltet, besonders aber in Navarra, Asturien und dem Baskenland.


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