Sicheres Leben an der Küste trügerisch – Seebeben auch im Mittelmeer
Nach der schlimmen Flutkatastrophe in Südostasien stellte sich die bange Frage, ob Küstenbewohner solch ein Schreckenszenario auch am Mittelmeer befürchten könnten. Die Antwort der Wissenschaft lautet, dass Flutwellen auch im Mittelmeerraum möglich sind.
Ein Tsunami (japanisch für Hafenwelle) kann dort entstehen, wo das Gleichgewicht großer Wassermassen gestört wird, wie etwa durch Erdstöße. Selbst Seen sind nicht gefeit vor diesem physikalischen Phänomen. Verheerende Wirkung haben Tsunamis, deren auslösender Effekt ein Seebeben ist, dessen Epizentrum nahe der Erdoberfläche liegt und eine Stärke von mindestens sieben auf der Richterskala hat.
Der Mittelmeerraum zählt zu den seismologisch aktivsten und Erdbeben gefährdetsten Gegenden der Welt. Allein in der Woche vom 18. bis zum 26. Dezember 2004 registrierte das spanische nationale seismologische Institut IGN mehr als 50 Beben in Spanien. Die Werte lagen zwischen 1,0 und 4,1 auf der Richterskala. Die Wahrscheinlichkeit für starke Erdbeben sei jedoch äußerst gering, sagt José Juan Giner, Leiter des Seismologischen Instituts in Alicante. Rein statistisch komme ein Erdbeben mit einer Stärke von mehr als fünf auf der Richterskala nur alle 400 Jahre vor.
Grund für die Beben sind Reibungen der Kontinentalplatten, die im Mittelmeerraum aufeinander treffen. Dass diese Reibungen nicht immer sanft ablaufen, zeigte sich im Mai 2003, als in Algerien über 1600 Menschen einem Erdbeben zum Opfer fielen, oder im Februar 2004 in Marokko. Bei dem Beben in Marokko wurden auch im 450 Kilometer entfernten Alicante Werte zwischen drei und vier auf der Richterskala gemessen.
Einen Tsunami-Effekt hatte das Erdbeben in Algerien. Die von den Erdstößen ausgelöste Flutwelle von zwei Metern Höhe versenkte und zerstörte in den Häfen der Balearen 100 Boote. Auch an der Costa Blanca war die Welle zu spüren.
Die Angst vor Tsunamis am Mittelmeer ist also nicht unbegründet: Immerhin neun größere Hafenwellen verzeichnete das Nationale Geologische Institut in Madrid in den vergangenen 200 Jahren im westlichen Mittelmeer.
Geologen entdeckten im tyrrhenischen Meer zwischen Sizilien und Neapel einen gigantischen Vulkan 500 Meter unter der Wasseroberfläche. Nicht nur der Ausmaß des Vulkans gab den Wissenschaftlern zu denken. An den Rändern fanden sich enorme Massen von Gestein, die sich vermutlich vor langer Zeit vom Hauptkrater gelöst hatten. Würde sich weitere Gesteinsmasse abtrennen, könnte dies zu einer Flutwelle mit verheerenden Folgen führen.
Erschreckend auch das Szenario, dass im Jahr 2001 in der britischen Zeitschrift Geophysical Research Letters beschrieben wurde: Der aktive Vulkan Cumbre Vieja auf der Kanaren-Insel La Palma könnte aufgrund geologischer Besonderheiten in diesem Gebiet einen so gewaltigen Hangrutsch auslösen, dass ein 50-Meter-Tsunami entsteht, der selbst noch die Ostküste der USA verwüstet.
Ein Tsunami (japanisch für Hafenwelle) kann dort entstehen, wo das Gleichgewicht großer Wassermassen gestört wird, wie etwa durch Erdstöße. Selbst Seen sind nicht gefeit vor diesem physikalischen Phänomen. Verheerende Wirkung haben Tsunamis, deren auslösender Effekt ein Seebeben ist, dessen Epizentrum nahe der Erdoberfläche liegt und eine Stärke von mindestens sieben auf der Richterskala hat.
Der Mittelmeerraum zählt zu den seismologisch aktivsten und Erdbeben gefährdetsten Gegenden der Welt. Allein in der Woche vom 18. bis zum 26. Dezember 2004 registrierte das spanische nationale seismologische Institut IGN mehr als 50 Beben in Spanien. Die Werte lagen zwischen 1,0 und 4,1 auf der Richterskala. Die Wahrscheinlichkeit für starke Erdbeben sei jedoch äußerst gering, sagt José Juan Giner, Leiter des Seismologischen Instituts in Alicante. Rein statistisch komme ein Erdbeben mit einer Stärke von mehr als fünf auf der Richterskala nur alle 400 Jahre vor.
Grund für die Beben sind Reibungen der Kontinentalplatten, die im Mittelmeerraum aufeinander treffen. Dass diese Reibungen nicht immer sanft ablaufen, zeigte sich im Mai 2003, als in Algerien über 1600 Menschen einem Erdbeben zum Opfer fielen, oder im Februar 2004 in Marokko. Bei dem Beben in Marokko wurden auch im 450 Kilometer entfernten Alicante Werte zwischen drei und vier auf der Richterskala gemessen.
Einen Tsunami-Effekt hatte das Erdbeben in Algerien. Die von den Erdstößen ausgelöste Flutwelle von zwei Metern Höhe versenkte und zerstörte in den Häfen der Balearen 100 Boote. Auch an der Costa Blanca war die Welle zu spüren.
Die Angst vor Tsunamis am Mittelmeer ist also nicht unbegründet: Immerhin neun größere Hafenwellen verzeichnete das Nationale Geologische Institut in Madrid in den vergangenen 200 Jahren im westlichen Mittelmeer.
Geologen entdeckten im tyrrhenischen Meer zwischen Sizilien und Neapel einen gigantischen Vulkan 500 Meter unter der Wasseroberfläche. Nicht nur der Ausmaß des Vulkans gab den Wissenschaftlern zu denken. An den Rändern fanden sich enorme Massen von Gestein, die sich vermutlich vor langer Zeit vom Hauptkrater gelöst hatten. Würde sich weitere Gesteinsmasse abtrennen, könnte dies zu einer Flutwelle mit verheerenden Folgen führen.
Erschreckend auch das Szenario, dass im Jahr 2001 in der britischen Zeitschrift Geophysical Research Letters beschrieben wurde: Der aktive Vulkan Cumbre Vieja auf der Kanaren-Insel La Palma könnte aufgrund geologischer Besonderheiten in diesem Gebiet einen so gewaltigen Hangrutsch auslösen, dass ein 50-Meter-Tsunami entsteht, der selbst noch die Ostküste der USA verwüstet.
Anja Nitschky
Neueste Kommentare