Sehenswürdigkeiten in Toledo

Beginnen wir im Zentrum mit der Kathedrale. Die Kathedrale hat eine gotische Struktur und reichverzierte Portale. Der Bau dauerte insgesamt zwei Jahrhunderte und wurde erst 1493 abgeschlossen. Die Kathedrale besteht aus fünf großen Schiffen und 15 Kapellen und birgt damit so viele Kunstschätze, dass ein geführter Rundgang empfohlen wird.

Gehen wir weiter zur Kirche Santo Tomé. In der Capilla de la Concepción hängt das berühmte Bild Das Begräbnis des Grafen von Orgaz von El Greco. Diese Gemälde gilt als das Meisterwerk des Malers.
Von der Kirche aus kommt man schnell zum Museum El Greco, dass gleichzeitig auch das Wohnhaus des Malers war. Hier gewinnt man einen Einblick in die toledanische Architektur jener Epoche, zusätzlich werden einige Werke des Künstlers gezeigt.

Weiter geht es zur Synagoge des Tránsito, ein Bauwerk im maurischen Stil. Die Entstehung geht auf die Mitte des 14. Jahrhunderts zurück. Im oberen Teil befinden sich mehr als 50 Bögen, die auf Zwillingssäulen platziert sind.

Ebenfalls sehenswert sind die Stadtmauern, -tore und -brücken. Das berühmteste Tor ist das Puerta Nueva de Bisagra aus dem 15. Jahrhundert, daneben steht das maurische Puerta del Sol. Dieses sollte vermutlich als Haupteingang zur Stadt dienen.

Toledo zeichnet sich größtenteils durch verwinkelte und sehr enge Straßen und Gassen aus, die teilweise mit Treppen verbunden sind. Allein schon deshalb ist es besser, Toledo zu Fuß zu erkunden. Man durchläuft hier praktisch die einzelnen geschichtlichen Jahrhunderte. Toledo hat sich im Laufe der Zeit kaum verändert. Alle Monumente, Kirchen und Stadthäuser wurden bewahrt.

Stefanie Pilhofer

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Die Geschichte Toledos

Titus Livius, römischer Heerführer, nahm 192 vor Christus die Stadt ein und nannte sie Toletum. Um 418 eroberten die Westgoten die Stadt und ihr späterer König Leovigildus I. rief Toledo 579 zur Hauptstadt seines Reiches aus. Etwa zehn Jahre später fand das Konzil von Toledo statt, das Dritte in der Geschichte der Christenheit.
711 unterlagen die Westgoten dem arabischen Vorstoß unter Tarek. Obwohl Toledo nun nicht mehr Hauptstadt war, erlangte es seine Blütezeit.
1085 erfolgte die Rückeroberung Spaniens. König Alfonso VI. nahm die Stadt ein und machte sie zur Hauptstadt von Kastilien. Alfonso VIII. rief Toledo später sogar zur Kaiserstadt aus.
König Ferdinand III. legte mit Erzbischof Rodrigo Ximenez de Rada den Grundstein zur Kathedrale von Toledo.

Auf Grund der verschiedenen Herrscher im Laufe der Jahrhunderte wurde Toledo ein Ort des friedlichen Zusammenlebens von Christen, Moslems und Juden. Die Medizin, die Sprache, Literatur und Kunst waren wichtiger als die religiöse Herkunft der Menschen.

Der Niedergang dieser Zeit begann zwischen 1335 und 1391 mit der Intoleranz gegen die Juden. Einige Jahrzehnte später folgte die Inquisition und 1492 wurden die Juden ganz aus Spanien vertrieben. Felipe II. verlegte die Hauptstadt 1560 von Toledo nach Madrid.

Toledo – eine Reise durch die Geschichte

Die Provinzhauptstadt Toledo ist eine der ältesten Städte Spaniens mit heute rund 55 000 Einwohnern. Toledo liegt inmitten der kastilischen Meseta, der Flusslauf des Rio Tajo umzingelt den auf einem Granitfels gelegen, historischen Teil.

Toledo