Ramón José Sender

Der spanische Erzähler Ramón José Sender wurde 1902 in Alcolea de Cinca in der Communidad Huesca geboren. Sein Vater arbeitete als Sekretär in verschiedenen Bezirksämtern und so wuchs Sender recht wohlhabend in diversen Städten auf. Er geht 1919 nach Madrid, um Jura zu studieren. Aufgrund von Geldmangel kehrt er jedoch zu seiner Familie nach Huesca zurück und arbeitet in seiner Heimat als Redakteur bei einer Lokalzeitung. 1921 reist er erneut nach Madrid und immatrikuliert sich wieder an der Universität. Jedoch währt auch diese Zeit nicht lange, da er sich am Krieg gegen Marokko beteiligt. Anschließend schreibt er für die Madrider Zeitung El Sol und macht sich mit seiner radikalen Schreibe einen Namen. In den dreißiger Jahren heiratet er und wird zweifacher Familienvater. Seine Frau wird im Bürgerkrieg hingerichtet.
Als Gegner der Diktatur, durch seine fortwährenden Freiheitsgedanken und als Anti-Republikaner verlässt er 1938 mit seinen Kindern das Land Spanien.
Über Frankreich gelangen die Exil-Suchenden nach New York und beginnen ab März 1939 ein neues Leben in Mexiko. Hier gründet und leitet Sender den zweisprachigen Verlag Ediciones Quetzal.
Bereits drei Jahre später kehrt Sender in die Vereinigten Staaten zurück und verschreibt sich der Wissenschaft. Als Hochschulprofessor gibt er Vorlesungen an verschiedenen Universitäten, beispielsweise in Denver und Harvard. Mit der amerikanischen Staatsbürgerschaft in der Tasche liest er von 1947 bis 1963 spanische Literatur in New Mexiko sowie an den Universitäten in Washington, Michigan und Puerto Rico.
Nach der Trennung von seiner 2. Frau lässt er sich in San Diego, Kalifornien, nieder und lebt dort bis zu seinem Tod 1982.
Sender schreibt zeit seines Lebens kritisch und mit Härte über die soziale Wirklichkeit. Er wälzt stets Freiheits- und Revolutionsgedanken.
Bekannte Werke sind (Erscheinungsdaten in Klammern beziehen sich auf die Veröffentlichung der Bücher in deutscher Sprache):
– Iman – Kampf um Marokko, 1930 (1931)
– Der Verschollene, 1939 (1961)
Der König und die Königin, 1941 (1962)
– Die fünf Bücher der Ariadne, 1955 (1966)
Die Heilige und die Sünder, 1967 (1971)

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