Spanien benötigt Geld

Es ist inzwischen hinreichend bekannt, dass Spaniens Wirtschaft nach Griechenland das Sorgenkind Nummer eins innerhalb der Eurozone ist. Die Arbeitslosigkeit, gerade unter jungen Menschen, hat ein Ausmaß angenommen, dass es schwerfällt zu glauben, hier zeitnah eine Erholung zu erkennen. Auch wenn Mario Draghi formulierte, es ginge in der gesamten Eurozone mit der Konjunktur wieder bergauf, bleibt die Frage, ob die Spanier ihm dies glauben.

Die Banken sind in der Pflicht

Die Finanzindustrie ist in der heutigen Zeit der Medien liebster Buhmann. Tatsache ist aber, dass es die EZB den Geldhäusern so leicht wie noch nie gemacht hat, Kredite auszureichen. Die Refinanzierung ist zu einem Dumpingpreis möglich. Leider ziehen die Institute nicht mit. Natürlich müssen die Geldhäuser betriebswirtschaftlich kalkulieren, respektive sich an den jeweiligen Richtlinien zur Kreditvergabe orientieren.

Unstrittig ist aber auch, dass die Finanzwirtschaft deutlich artikulierte, dass ihr die Risiken für spätere Kreditausfälle zu hoch seien. Gerade die spanische Wirtschaft sei so angeschlagen, dass mittelfristig eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Insolvenzen nicht auszuschließen sei. Das aber genau ist die Krux. Wie soll eine Konjunktur Fahrt aufnehmen, wenn dringend benötigte Investitionsmittel fehlen? Investitionen führen zu mehr Arbeitsplätzen, mehr Arbeitsplätze zu mehr Einkommen bei den Privathaushalten, mehr Einkommen zu mehr Konsum und höheren Steuerabgaben.

Mario Draghi hat bereits laut darüber nachgedacht, die Einlagen der Kreditinstitute bei der Zentralbank mit einem Strafzins zu belegen, um so die notwendigen liquiden Mittel in den Wirtschaftskreislauf zu treiben. Es bleibt allerdings zu befürchten, dass seitens der Banken dieser Strafzins in Form höherer Gebühren oder Kosten für Einlagen an die Kunden weitergegeben wird – eine forcierte Kreditvergabe wird kaum stattfinden.

Neue Wege müssen gefunden werden

Bleiben die Banken auf ihrem Geld sitzen, muss sich die spanische Regierung etwas einfallen lassen, um das Land aus eigener Kraft aus der Krise zu führen. Tourismus als alleinige Säule einer Konjunktur ist nicht ausreichend. Während Trader im Bereich Forex und CFD die Möglichkeit haben, die Ideen anderer Trader, beispielsweise bei http://www.depotvergleich.com/ayondo-im-test/ zu kopieren, gelingt einer Regierung diese Methode nur schwerlich.

Zu unterschiedlich sind die einzelnen Volkswirtschaften aufgestellt. Der Bauboom an den Küsten ist vorbei. Seat produziert zwar erfolgreich seine Automodelle, als Teil des Volkswagenkonzerns bleiben die Erträge des Unternehmens jedoch nur bedingt im Lande.

Kontinuierliche Einschnitte im Sozialsystem mögen zwar kurzfristig eine Entlastung der Staatskasse bringen, sind aber auf Dauer keine Lösung. An die Stelle der Kürzung muss wieder ein Mehrertrag treten. Der einzige Weg dorthin kann im Grunde nur der oben beschriebene Kreislauf aus Investitionen und deren Folgeerscheinung sein.


Spanien im Überblick