Spanische Kunst auf der Transmediale

Vom 3. bis zum 7. Februar wird in der Akademie der Künste in Berlin die 19. Transmediale mit einem anspruchsvollen Programm an Film- und Videopräsentationen, einer mehrtägigen Konferenz und der Award-Verleihung aufwarten. Die diesjährige Transmediale läuft unter dem Motto Reality addicts und ergründet deren künstlerische Strategien, mit denen sie das technologische Wirklichkeitsparadigma unterlaufen. Wie auch bereits in den Jahren zuvor soll untersucht werden, wie sich Kunst und Gesellschaft unter dem Einfluss von Medien und Technologien verändern.
Ebenso präsentiert die Transmediale, ein festival for art and digital culture, dieses Jahr eine umfangreiche Ausstellung unter dem Slogan Smile Machines. Mit insgesamt 25 Werken werden sowohl aktuelle als auch historische Künstlerprojekte der letzten 4 Jahrzehnte präsentiert, die sich mit dem Zusammenspiel von Humor, Kunst und digitaler Technologie auseinandersetzen. Die Ausstellung wird noch bis zum 19. März für Besucher zugänglich sein.
Unter den vielen internationalen Künstlern ist in diesem Jahr auch die Präsenz spanischer Teilnehmer so hoch wie nie zuvor. Unter anderem präsentiert der spanische Künstler Manuel Saiz sein Video Being Luis Porcar, in welchem der bekannte Synchronsprecher über seine Arbeit als spanische Stimme von John Malkovich spricht – der Kreislauf schließt sich wieder, wenn der Zuschauer bemerkt, dass Luis Porcar von John Malkovichs Stimme wieder zurück ins Englische synchronisiert wird.
Auch unter den sechs Nominierten für den Award befindet sich ein Projekt der spanischen Platoniq, eine Gruppe aus Kulturproduzenten und Software-Entwicklern . Ihr Projekt Burn Station ist eine mobile Kopierstation für den freien Vertrieb von Musik- und Audiodaten mit Copyleft Lizenz, welche durch verschiedene Städte reist. Der Award der transmediale.06 wird am 6. Februar verliehen.

2.Februar 2006
Kathleen Neumann

Weitere Artikel von Februar 2006