Spanien war schon immer ein hochmusikalisches Land. In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten bildete das Zentrum der Musik: ‚Toledo, Sevilla und Zaragoza. In dieser Zeit dominierte der Volksgesang und der Tanz. Auch die Araber hinterließen bedingt Einfluss.  Eine Sammlung von Liedtexten aus dem 13. Jh. ist überliefert. Die Texte sind bekannt geworden unter dem Namen: „Cantigas de Santa Maria“.

Salamanca verfügte schon im 13. Jh. über eine weit über die Grenzen hinausgehend bekannte Universität. Die Universität in Salamanca verfügte schon über einen Lehrstuhl für Musik. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde dann das begleitete Kunstlied entwickelt. Es entstanden Kompositionen für Orgel, Gamben und Cembalo.  Im 16. Jahrhundert lässt sich dann der niederländische und italienische Einfluss erkennen. Wobei der durch imitierte A-Capella-Stil von F.Guerrero, B. Escobedo, F. Soto de Langa die hohe Kunst der Vollendung zeigte.

Nach dieser Ära folgte eine jahrhundertelange Abhängigkeit von italienischen Einflüssen. In diesem langen Zeitraum ragte nur die eigenwüchsige Zarzuela (eine Singspieloperette) heraus. Die Zarzuela erfreut sich auch heute noch größter Beliebtheit. Sie war im letzten Jahrhundert ein wenig, völlig zu Unrecht, in Vergessenheit geraten, erlebte aber dann, zum Ende des 20. Jh. eine wahre Renaissance. Heute werden die Zarzuelas immer wieder gerne in den großen Häusern von Madrid, Barcelona und Valencia, zum Vergnügen von tausenden Besuchern gespielt.