Miguel de Unamuno

Don Quichote galt ihm als Symbol des tragischen Lebens.
Der am 29. September 1864 in Bilbao geborene Baske wurde 1891 Professor für Griechisch und Spanisch an der Universität Salamanca, der er von 1901-14 und von 1934-36 als Rektor vorstand. Nach dem Staatsstreich von 1923 wurde er nach Fuerteventura verbannt und kehrte trotz Amnestie erst nach dem Sturz des Diktators Primo de Rivera aus Frankreich zurück. Sein von Kierkegaard und William James beeinflusstes vitalistisch-skeptisches Denken spiegelt sich in zahlreichen Erzählungen, Romanen und Gedichten, vor allem aber in seinen Essays wider.
Zentrales Thema seines philosophischen Hauptwerkes Das tragische Lebensgefühl (1913) ist das dem Menschen immanente Nachdenken über Unsterblichkeit, das er in einem engen Zusammenhang mit dem Dualismus von Leib und Seele beziehungsweise Glauben und Wissen betrachtet. Auch in Agonie des Christentums (1925) wird dieser nie endende Konflikt behandelt. Sein spezifisch spanisch geprägtes Eintreten für das tragische Lebensgefühl schlug sich auch in politischen und historischen Arbeiten nieder. Der führende Vertreter der „Generation von 98“ starb am 31. Dezember 1936 in Salamanca.

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