Von Elche nach Orihuela an der Costa Blanca – Ausflüge und Routen

Die beiden Orte im Süden der Provinz sind historisch bedeutsam und besitzen ein wichtiges kulturelles Erbe. Beide Gemeinden verbinden den Tourismus ihres Küstenstreifens mit dem architektonischen Reichtum und der regen Gewerbetätigkeit ihrer Stadtkerne, die in 15 bis 30 Kilometer Entfernung vom Meer liegen.
Die Stadt Elche ist die Hauptstadt der Bajo Vinalopó genannten Gegend. Der ursprüngliche Ortskern ist an der archäologischen Grabungsstätte L’Alcudia anzusiedeln, wo die berühmte "Dama de EIche", eine iberische Skulptur, gefunden wurde, die heute im Archäologischen Museum von Madrid aufbewahrt wird.
Im zehnten Jahrhundert verlegten die Araber die Stadt, die in einigen Chroniken mit der heiligen Stadt des Islams verglichen wird, an ihre heutige Stelle und umgaben sie mit einem Palmenhain. Mehr als 300.000 unter Schutz stehende Palmen geben der Stadt ein exotisches Gepräge. Zwei schöne Palmenhaine kann man im Parque Municipal und im Huerto del Cura bewundern, dessen siebenarmige Palme ein kurioses Beispiel für die Launen der Natur darstellt.
Als der König Jaime I. die Stadt eroberte, besetzten die Christen den Stadtteil La Vila Murada und die Araber wichen auf das Viertel Raval aus, das heutzutage das Museum für Moderne Kunst beherbergt. Die sehenswerten Bauwerke im historischen Stadtkern sind der Palacio de Altamira, die Basilika Santa María, wo jedes Jahr das bekannte Mysterienspiel des "Misteri d‘ Elx" stattfindet, die arabische Festung La Calaforra, das Rathaus und die Arabischen Bäder.
Relativ nah bei Elche liegt Crevillente, eine Hochburg des Exports und der Produktion von Teppichen. Das wichtigste Bauwerk ist die Kirche Nuestra Señora de Belén. Dort ist das Museum des Bildhauers Mariano BenIliure untergebracht, das einige der religiösen Bildnisse zeigt, die in den Osterprozessionen mitgeführt werden.
Orihuela, die Hauptstadt der Landschaft La Vega Baja, hat durch seinen Bischofssitz, den es sich mit Alicante teilt, und seine frühere Eigenschaft als Universitätsstadt ein bedeutendes Erbe an Baudenkmälern angesammelt. Der Fluss Segura trennt die Altstadt, die einmal befestigt war, von den modernen Vierteln. Auf einem Spaziergang durch das historische Zentrum entdecken wir das Haus des Dichters Miguel Hernández und die Alte Universität von Santo Domingo mit zwei Kreuzgängen, einer im Barock-, der andere im Renaissancestil. Das Refektorium weist eine interessante Verzierung mit den berühmten Kacheln aus Manises, Valencia auf.
Durch die Straße Santa Lucía kommt man zur Catedral del Salvador, die das religiöse Gemälde von Velázquez "Die Versuchung des heiligen Thomas von Aquin" beherbergt und einen verborgenen, gotisch-romanischen Kreuzgang besitzt.
Der historische Stadtkern setzt sich rund um den Hügel des Priesterseminars fort. An diesem Ende der Stadt befinden sich die gotische Kirche Santa Justa y Rufina und die dem Heiligen Jakob geweihte Kirche, in der die Katholischen Könige Ferdinand und lsabella 1488 Generalstände abhielten, um Mittel zur Finanzierung der Eroberung Granadas zu erlangen. Auch der Bischöfliche Palast ist ein Bauwerk von nationalem Rang und beherbergt außerdem bedeutende Gemälde.


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