Rodolfo Walsh

Rodolfo Walsh wurde 1927 in Choele-Choel in der Provinz des Rio Negro geboren. Er war Schriftsteller,  Journalist, Übersetzter, Berater sowie  Mitbegründer der  Agencia Prensa Latina. Er hat die Zeitung des CGT (Confederación general del trabajo) maßgeblich unterstützt und an weiteren Zeitschriften mitgearbeitet. 
Er war ein großer Spezialist des schwarzen Romans. Im Jahre 1953 veröffentlichte er daher die erste Anthologie argentinischer Polizeierzählungen in mehreren verschiedenen Zeitschriften. Diese  Anthologien werden 1989 unter dem Cuento-Titel gesammelt. 
Hier eine Rezession seines Werkes Wer erschoss Rosendo G.? Ein politischer Kriminalfall aus Argentinien:
Vorweg: es handelt sich nicht um einen Roman, sondern um eine Rekonstruktion eines tatsächlichen Kriminalfalls im Argentinien Anfang der 1970er (keiner gibt natürlich eine Garantie, dass es wirklich so gewesen ist). Der Autor ist Journalist und hat mit jahrelangen Recherchen die Hintergründe zu ergründen versucht. Er deckt das Gerangel um Macht und Einfluss in der argentinischen Gewerkschaftsszene auf, deutlich wird, wie stark die Gewerkschaften schon von der Mafia unterwandert waren oder sich selbst zur Mafia entwickelt hatten. Vor diesem Hintergrund werden auch die Probleme des Argentinien von heute nachvollziehbarer: Korruption und Selbstbedienung der jeweils Regierenden über Jahrzehnte haben das Land in den Ruin getrieben. Lesenswert! Und wer der Rechercheleistung des Autors nicht traut, der liest es eben als spannenden Roman.

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