Juan Eduardo Zúñiga

Die Biografie über Turgenjew mache und habe alles, was man als Biograf nicht machen beziehungsweise als Biografie nicht haben sollte, meint Ulrich M. Schmid: Zunächst einmal habe sich der spanische Autor nämlich keinen Kopf um sein methodisches Vorgehen gemacht, was ja ganz erfrischend sein könnte, wenn er nicht so penetrant jede literarische Äußerung Turgenjews als autobiografische missverstehen würde. Damit aber erkläre er sich für Schmid zum braven Biografen, dessen Argumentation nahezu naiv ist. Wenn schon brav, dann wenigstens richtig, meint Schmid und überführt Zúñiga vieler kleiner sachlicher Fehler, die ihn ärgern, weil sie auf schlampige Recherche und Unkenntnis der Sache verwiesen. Das alles ist für ihn um so ärgerlicher, weil das Buch von Peter Schwaar schlecht übersetzt und mit falschen Transkriptionsausdrücken versehen wurde, stöhnt der Rezensent. Ein neues Turgenjew-Bild könne er auch nicht feststellen: der bleibe der melancholische Riese.
Worum es geht:

Iwan S. Turgenjew gilt als der erste Romancier der russischen Literatur. Bereits zu seinen Lebzeiten war er ein in Europa vielgelesener Autor. Er wurde am 9. November 1818 auf dem väterlichen Gut Spasskoje geboren. Er studierte Philosophie und Literatur zunächst in Moskau, dann in Petersburg und ging dann zum weiteren Studium, unter anderem bei Hegel, nach Berlin. Dort traf er im Herbst 1843 die gefeierte Opersängerin Pauline Viardot; die Begegnung mit der verheirateten Frau sollte für sein weiteres Leben folgenreich sein. Bis an sein Lebensende war Turgenjew ein ständiger Begleiter der Familie Viardot. Über die Natur der Beziehung zu Pauline Viardot ist viel spekuliert worden. In jenen Jahren entstanden auch seine großen Romane Rudin, Ein Adelsnest, Vorabend, Väter und Söhne, Rauch und Neuland. Juan Eduardo Zúñiga bringt uns in seiner Biographie Leben und Werk dieses großen Schriftstellers näher.

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